Druckersprachen erklärt: Wie Drucker und Kopierer kommunizieren
Drucker und Kopierer spielen eine zentrale Rolle in Büros und Haushalten. Doch wie genau übersetzen diese Geräte unsere digitalen Dokumente in gedruckte Seiten? Die Antwort liegt in den sogenannten Druckersprachen. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Druckersprachen, ihren Ursprung und welche Druckerhersteller sie verwenden.
Was sind Druckersprachen?
Druckersprachen sind Kommunikationsprotokolle, die Drucker und Kopierer nutzen, um Befehle von Computern zu verstehen. Sie übersetzen digitale Daten in ein Format, das der Drucker verarbeiten kann, z. B. die Position von Texten und Bildern auf einer Seite.
Ursprung der Druckersprachen
Die Entwicklung der Druckersprachen begann in den 1970er Jahren, als Drucker komplexer wurden. Frühe Modelle waren einfache Zeilen- oder Nadeldrucker, die nur ASCII-Zeichen unterstützen konnten. Mit der Einführung von Laserdruckern in den 1980er Jahren wuchs der Bedarf an komplexeren Protokollen, um Grafiken, Schriftarten und Layouts zu verarbeiten.
Die wichtigsten Druckersprachen im Überblick
1. PCL (Printer Command Language)
- Entwickler: Hewlett-Packard (HP)
- Eigenschaften: PCL ist eine der am weitesten verbreiteten Druckersprachen und bietet eine schnelle sowie ressourcenschonende Druckausgabe.
- Verwendung: Unterstützt von Herstellern wie HP, Canon, Lexmark und Brother.
- Vorteile: Effizient, ideal für Textdokumente und grundlegende Grafiken.
2. PostScript
- Entwickler: Adobe Systems
- Eigenschaften: Diese Sprache ist besonders in der Druckvorstufe und im Grafikdesign beliebt, da sie komplexe Layouts und Vektorgrafiken perfekt wiedergibt.
- Verwendung: Häufig eingesetzt in Geräten von Xerox, Ricoh, Kyocera und Epson.
- Vorteile: Präzision bei der Darstellung von Grafiken und Schriftarten, unabhängig vom Gerät.
3. GDI (Graphics Device Interface)
- Entwickler: Microsoft
- Eigenschaften: GDI ist keine eigenständige Druckersprache, sondern ein Windows-basiertes Rendering-System, das direkt mit dem Drucker kommuniziert.
- Verwendung: Typisch in kostengünstigen Druckern von Herstellern wie Samsung und Brother.
- Vorteile: Kosteneffizient, jedoch stark von der Rechenleistung des Computers abhängig.
4. XPS (XML Paper Specification)
- Entwickler: Microsoft
- Eigenschaften: Eine moderne Sprache, die speziell für die digitale Dokumentenverarbeitung entwickelt wurde.
- Verwendung: Unterstützt von HP, Canon und anderen Marken.
- Vorteile: Fortschrittliche Darstellungsmöglichkeiten und optimierte Verarbeitung großer Dateien
Bekannte Drucker- und Kopiererhersteller und ihre bevorzugten Druckersprachen
HP (Hewlett-Packard):
Pionier von PCL und unterstützt auch PostScript sowie XPS.
Canon:
Verwendet PCL und PostScript, mit einer Spezialisierung auf hochwertige Grafikdrucke.
Epson:
Setzt auf proprietäre ESC/P-Sprache sowie PostScript für professionelle Anwendungen.
Brother:
Unterstützt PCL und GDI, oft in kleineren Büros und Home-Office-Umgebungen.
Xerox:
Ein Vorreiter in der PostScript-Technologie, ideal für den Druck großer Mengen.
Kyocera:
Nutzen überwiegend PCL und PostScript für vielseitige Druckanforderungen.
Ricoh:
Fokus auf PostScript und PCL, mit einer starken Präsenz im Unternehmensbereich.
Samsung:
Oft GDI-basiert, in kostengünstigen Modellen beliebt.
Worauf sollte man beim Kauf eines Druckers achten?
Die Wahl der Druckersprache hängt von Ihren Anforderungen ab:
- Geschäftskunden: PostScript ist ideal für professionelle Drucke, besonders in der Grafikbranche.
- Privatanwender: PCL und GDI sind für den Alltagsgebrauch oft ausreichend.
- Zukunftssicherheit: Achten Sie darauf, dass die Druckersprache von gängigen Betriebssystemen unterstützt wird.
Fazit
Druckersprachen sind der Schlüssel zur Kommunikation zwischen Computern und Druckern. Die Wahl der richtigen Sprache hängt von den individuellen Anforderungen und dem bevorzugten Hersteller ab. Marken wie HP, Canon und Epson bieten Lösungen für unterschiedliche Bedürfnisse – vom schnellen Textdruck bis hin zu anspruchsvollen Grafikprojekten.
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