IT-Sicherheit bei Druckern und Kopierern: Schutzmaßnahmen und Tipps zur Absicherung

IT-Sicherheit ist in Unternehmen jeder Größe ein zentrales Thema. Dabei werden Drucker und Kopierer oft übersehen, obwohl auch sie ein potenzielles Einfallstor für Cyberkriminelle darstellen können. In diesem Artikel zeigen wir, warum IT-Sicherheit bei Druckern und Kopierern wichtig ist, welche Hersteller Sicherheitslösungen bieten und welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen sollten, um ihre Geräte vor Angriffen zu schützen.

Warum ist IT-Sicherheit bei Druckern und Kopierern wichtig?

Moderne Drucker und Kopierer sind längst nicht mehr einfache Standalone-Geräte. Sie sind häufig in Netzwerke integriert, unterstützen WLAN-Verbindungen und haben teilweise eigene Betriebssysteme. Dadurch sind sie potenziell anfällig für Cyberangriffe. Daten, die von diesen Geräten verarbeitet werden, können sensible Informationen enthalten, wie z. B. personenbezogene Daten, vertrauliche Geschäftsberichte oder Finanzdaten.

Unzureichend gesicherte Drucker und Kopierer können daher als Einstiegspunkt für Hacker dienen, die sich Zugang zu einem Unternehmensnetzwerk verschaffen wollen. Durch solche Sicherheitslücken können Daten gestohlen oder schadhafte Software auf den Geräten installiert werden, die dann das gesamte Netzwerk bedrohen.

Welche Risiken bestehen bei unsicheren Druckern und Kopierern?

  1. Datenabfluss: Druckaufträge und Scans können vertrauliche Informationen enthalten. Ein nicht gesicherter Drucker könnte es Unbefugten ermöglichen, auf diese Daten zuzugreifen.
  2. Malware-Infektionen: Wenn ein Drucker oder Kopierer infiziert wird, kann sich Malware im gesamten Unternehmensnetzwerk verbreiten.
  3. DDoS-Angriffe: Manipulierte Drucker könnten auch für Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffe missbraucht werden, um die IT-Infrastruktur eines Unternehmens lahmzulegen.

Welche Hersteller bieten Sicherheitslösungen für Drucker und Kopierer?

Einige führende Druckerhersteller haben erkannt, wie wichtig die IT-Sicherheit für ihre Geräte ist, und bieten umfassende Sicherheitsfunktionen an:

  • HP: Mit der HP Sure Start-Technologie bietet HP Drucker, die regelmäßig ihr BIOS überprüfen und sich bei einer Manipulation automatisch wiederherstellen. Außerdem gibt es Funktionen wie Secure Boot und die Run-Time Intrusion Detection, die aktiv nach verdächtigen Aktivitäten suchen.
  • Canon: Canon integriert eine Reihe von Sicherheitsfeatures wie Secure Print, das es ermöglicht, Druckaufträge nur nach Eingabe eines PIN-Codes freizugeben. Zudem bietet Canon eine umfassende Verschlüsselung für gespeicherte Daten.
  • Kyocera: Kyocera setzt auf Sicherheitsfeatures wie Datenverschlüsselung, sicheres Löschen von Festplattendaten und Benutzer-Authentifizierung über Kartenleser. Damit wird sichergestellt, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf die Druckfunktionen haben.
  • Brother: Brother bietet Geräte mit Sicherheitsfunktionen wie Active Directory Integration, um Benutzerzugriffe zu verwalten, sowie den Secure Function Lock, der den Zugriff auf bestimmte Funktionen einschränkt.

Wichtige Maßnahmen zum Schutz von Druckern und Kopierern

Um Drucker und Kopierer sicher in Unternehmensnetzwerke zu integrieren, sollten die folgenden Maßnahmen beachtet werden:

  1. Firmware-Updates regelmäßig einspielen: Die Firmware von Druckern und Kopierern sollte regelmäßig aktualisiert werden. Viele Hersteller stellen Sicherheitsupdates bereit, die bekannte Schwachstellen beheben.
  2. Netzwerksegmentierung: Drucker sollten in ein separates Netzwerksegment integriert werden. So lässt sich verhindern, dass Angreifer bei einem erfolgreichen Angriff auf einen Drucker direkt Zugang zum gesamten Netzwerk erhalten.
  3. Zugangsbeschränkungen einrichten: Die Nutzung von Druckern und Kopierern sollte durch Authentifizierungsmöglichkeiten wie PIN-Eingaben, Kartenleser oder biometrische Verfahren geschützt werden. Damit kann sichergestellt werden, dass nur befugte Personen auf die Geräte zugreifen.
  4. Datenverschlüsselung aktivieren: Wo möglich, sollte die Datenübertragung zwischen Druckern und Computern verschlüsselt werden. Viele Hersteller bieten dies als Option an. Dies schützt die Daten vor Abhören während der Übertragung.
  5. Sichere Konfiguration der Geräte: Standardpasswörter sollten unbedingt geändert werden. Zusätzlich sollten ungenutzte Dienste und Ports deaktiviert werden, um die Angriffsfläche zu minimieren.
  6. Protokollierung und Monitoring: Überwachen Sie die Drucker- und Kopieraktivitäten im Netzwerk. Auffällige Aktivitäten, wie etwa eine hohe Anzahl von Druckaufträgen in kurzer Zeit, können auf einen Missbrauch hindeuten und sollten untersucht werden.

Best Practices für den sicheren Betrieb von Druckern und Kopierern

  • Mitarbeiterschulungen: Schulungen helfen, das Bewusstsein der Mitarbeiter für Sicherheitsrisiken zu schärfen. Dazu gehört auch, wie man mit vertraulichen Druckaufträgen umgeht und worauf man bei der Nutzung von Netzwerkdruckern achten sollte.
  • Vertrauliche Dokumente nicht offen liegen lassen: Nach dem Druck sollten vertrauliche Dokumente sofort abgeholt und nicht in der Ablage des Druckers liegen gelassen werden.
  • Physischer Schutz der Geräte: Drucker und Kopierer sollten an einem sicheren Ort aufgestellt werden, um unbefugten Zugang zu verhindern. Besonders in öffentlichen oder halböffentlichen Bereichen kann dies wichtig sein.

Compliance und Datenschutzanforderungen:

  • DSGVO-Konformität: Gerade in Europa ist die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) entscheidend. Hierbei müssen auch Drucker und Kopierer entsprechend abgesichert sein, um Datenschutzverletzungen zu vermeiden. Beispielsweise dürfen Daten, die auf Festplatten von Kopierern gespeichert werden, nicht ohne Schutz zugänglich sein.
  • Branchenvorgaben: In spezifischen Branchen, wie dem Gesundheitswesen (z. B. HIPAA in den USA) oder dem Finanzsektor, gibt es strenge Richtlinien zum Umgang mit sensiblen Daten. Drucker und Kopierer sollten in diesen Umgebungen besonders gut geschützt werden.

Sicherheitsfeatures bei Multifunktionsgeräten (MFPs):

  • Viele moderne Drucker und Kopierer sind sogenannte Multifunktionsgeräte (MFPs), die zusätzlich zu den Druck- und Kopierfunktionen auch Scannen und Faxen können. Dies erhöht die Angriffsfläche erheblich. Es wäre hilfreich, die spezifischen Risiken und Sicherheitsmaßnahmen für MFPs zu erläutern, wie etwa die Absicherung von Scan-to-Email-Funktionen oder die Verschlüsselung von gescannten Dokumenten.
  • Cloud-Integration: MFPs bieten häufig Cloud-Integrationen, z. B. für das direkte Scannen in Cloud-Dienste. Es ist wichtig, auf die Absicherung dieser Schnittstellen einzugehen, um sicherzustellen, dass die Daten während der Übertragung und Speicherung geschützt sind.

Kosten der IT-Sicherheit für Drucker und Kopierer:

  • Investitionen und Betriebskosten: Die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen kann Kosten verursachen. Diese können sich auf Hardware- und Softwarelösungen sowie auf den Schulungsaufwand der Mitarbeiter beziehen. Ein Abschnitt, der die Balance zwischen Sicherheitsniveau und Kosten betrachtet, könnte für Leser hilfreich sein.
  • Risiken bei Einsparungen: Was passiert, wenn Unternehmen an der falschen Stelle sparen, etwa durch den Kauf günstiger Geräte ohne Sicherheitsfeatures? Hier könnten reale Fallstudien oder Beispiele aus der Praxis genannt werden, um die Wichtigkeit von Sicherheit gegenüber Kosteneinsparungen zu verdeutlichen.

Zukunftstrends in der IT-Sicherheit bei Druckern und Kopierern:

  • Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen (ML): Einige Hersteller beginnen, KI-gestützte Sicherheitsfunktionen zu integrieren, die Anomalien im Druckverhalten automatisch erkennen und melden. Diese Technologien könnten die nächste Generation der Sicherheit für Drucker und Kopierer darstellen.
  • Zero Trust-Ansatz: Der Zero Trust-Ansatz, bei dem jedes Gerät im Netzwerk als potenziell unsicher behandelt wird, gewinnt in der IT-Sicherheit zunehmend an Bedeutung. Die Implementierung von Zero Trust in Verbindung mit Druckern und Kopierern könnte genauer erläutert werden.

Sicherheitslücken und bekannte Angriffe auf Drucker:

  • Bekannte Sicherheitsvorfälle: Eine kurze Übersicht über bereits bekannte Angriffe auf Drucker und Kopierer könnte veranschaulichen, welche realen Gefahren bestehen. Beispiele wären etwa das Hacken von Netzwerkdruckern durch bekannte Schwachstellen oder der Missbrauch von Druckern für Kryptowährungs-Mining durch Malware.
  • Veraltete Geräte und deren Risiken: Ältere Druckermodelle, die keine Sicherheitsupdates mehr erhalten, stellen ein besonderes Risiko dar. Leser könnten Hinweise darauf erhalten, wann ein Austausch eines veralteten Geräts notwendig ist.

Drucker- und Kopierer-Sicherheitsmanagement für kleine und mittlere Unternehmen (KMU):

  • Empfehlungen für KMU: Für kleine und mittlere Unternehmen sind die Ressourcen oft begrenzt. Es wäre sinnvoll, praxisnahe Tipps für diese Zielgruppe anzubieten, wie etwa die Auswahl kostengünstiger, sicherer Geräte oder der Einsatz von Managed Print Services (MPS).
  • Managed Print Services (MPS): Diese Dienstleistungen umfassen die Verwaltung und Überwachung von Druckern durch externe Dienstleister. MPS kann helfen, die Sicherheit zu verbessern, indem sie regelmäßige Updates und Überwachungen sicherstellen.

Umgang mit End-of-Life (EoL) und Entsorgung von Druckern und Kopierern:

  • Sichere Entsorgung: Wenn Drucker und Kopierer ausgemustert werden, sollten alle gespeicherten Daten sicher gelöscht werden. Viele moderne Geräte haben interne Festplatten, die sensible Daten speichern können. Eine Anleitung oder Hinweise zur sicheren Entsorgung könnten eine wertvolle Ergänzung sein.
  • Zertifizierte Löschsoftware und Services: Es gibt spezielle Softwarelösungen und Dienstleister, die eine vollständige Datenlöschung garantieren. Diese Optionen könnten beschrieben werden, um den Lesern eine sichere Entsorgung zu ermöglichen.

Integration in das Unternehmens-Sicherheitskonzept:

  • Einbindung in bestehende Sicherheitsstrategien: Drucker und Kopierer sollten in das umfassende Sicherheitskonzept eines Unternehmens integriert werden, z. B. durch die Einbindung in Firewalls, die regelmäßige Sicherheitsüberprüfung und das Einbinden in Sicherheitsrichtlinien. Leser könnten erfahren, wie sich dies in der Praxis umsetzen lässt.
  • Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung: Häufig sind IT-Sicherheitsverantwortliche und Facility-Manager an der Verwaltung von Druckern beteiligt. Ein Abschnitt über die Zusammenarbeit zwischen IT und anderen Abteilungen könnte nützliche Einblicke geben.

Durch die Ergänzung dieser Inhalte wird der Artikel nicht nur informativer, sondern bietet auch eine umfassendere Perspektive auf die IT-Sicherheit bei Druckern und Kopierern. Diese Informationen helfen Unternehmen, die Herausforderungen besser zu verstehen und maßgeschneiderte Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Druckinfrastruktur effektiv abzusichern.

Fazit

Die IT-Sicherheit bei Druckern und Kopierern ist ein häufig unterschätzter, aber kritischer Bestandteil der gesamten Unternehmenssicherheit. Moderne Drucker und Multifunktionsgeräte sind längst Teil des Netzwerks und damit potenzielle Angriffsziele für Cyberkriminelle. Unzureichender Schutz kann schwerwiegende Folgen haben, darunter Datenlecks und die Verbreitung von Malware im Unternehmensnetzwerk.

Um diese Risiken zu minimieren, ist es wichtig, gezielte Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, wie die regelmäßige Aktualisierung der Firmware, die Nutzung von Verschlüsselung und Authentifizierungslösungen sowie die Integration der Geräte in eine umfassende Sicherheitsstrategie. Dabei bieten namhafte Hersteller wie HP, Canon, Kyocera und Brother bereits leistungsstarke Sicherheitsfeatures an, die Unternehmen nutzen sollten, um sich vor Bedrohungen zu schützen.

Besonders für kleine und mittlere Unternehmen kann die Zusammenarbeit mit Managed Print Services (MPS) eine sinnvolle Lösung darstellen, um die Sicherheit ihrer Druckinfrastruktur effizient zu managen. Letztendlich sollten sich Unternehmen bewusst sein, dass IT-Sicherheit nicht bei Computern und Servern aufhört – auch Drucker und Kopierer müssen in den Sicherheitsplan integriert werden. Nur so können sie sicherstellen, dass sensible Daten auch wirklich geschützt sind und nicht durch eine vergessene Sicherheitslücke abfließen.

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