Wie alles begann: Die Geschichte von tectonika
Oft wurde ich schon gefragt, wie ich zum Drucker bzw. Kopierer gekommen bin oder ob ich schon immer selbstständig war und wie lange es tectonika gibt. Wie alles dazu kam, davon möchte ich im nachfolgenden Beitrag berichten.
Goldgräberstimmung Mitte der 90er
Mitte der 90er Jahre habe ich nach erfolgreichem Abschluss der Technikerschule nach einer neuen Herausforderung gesucht. Durch ein Stellengesuch erhielt ich ein Angebot als Servicetechniker für den Außendienst. Im regionalen Umkreis sollten Büromaschinen repariert, gewartet und die selber hergestellten alternativen Toner, Tinte und Farbbänder betreut werden. Das Angebot nahm ich auch gerne umgehend an, da mir der technische Support und der Umgang mit Mensch große Freude bereitet. Der Arbeitgeber erwies sich zunächst als großer Glücksfall, denn das ganze Drumherum stimmte. Angefangen von der Tätigkeit, über das Team, bis hin zum Chef schien ich das große Los gezogen zu haben.
Das Unternehmen befand sich auf starken Wachstumskurs und davon profitierten auch die Mitarbeiter. Um ein hohes Qualitätsniveau und fachliche Kompetenz zu erreichen, wurde sehr viel Geld in Schulungen investiert. Somit kam ich in den Genuss, die Meisterschule in der Abendschule (Abendform) finanziert zu bekommen. Im Gegenzug stellte ich dem Unternehmen meinen Meistertitel zur Verfügung und wurde technischer Betriebsleiter. u.a. auch weil wir Rechtssicherheit bei den Reparaturen brauchten. Reparaturbetriebe ohne einen Eintrag in die Handwerksrolle befinden sich in einer rechtlichen Grauzone. Zwar ist z.B. beim Austausch von Einzugsrollen keine Eintragung in der Handwerksrolle als Informationstechniker erforderlich, aber sobald elektronische Komponenten repariert, wieder Instand gesetzt oder ausgewechselt werden, darf dies nicht ohne Meistertitel durchgeführt werden.
Eine Branche im Wandel
Mehrere Gegebenheiten führten zu starken Veränderungen in der Branche. Ende der 90er / Anfang der 2000er begann die bis heute anhaltende Erfolgsgeschichte der Multifunktionsdrucker (MFP / MFC). Ebenso setzte sich immer mehr der Farbdruck im Büroalltag durch, was auch dazu führte, dass der Anspruch an alternative Verbrauchsartikel stieg. Außerdem übten die Kopiererhersteller enormen Druck auf die Druckerhersteller aus. Die Berechnung nach dem Seitenpreisprinzip wurde eingeführt. Viele Unternehmen aus der gleichen Branche hatten große Probleme und mit Umsatzeinbußen zu kämpfen.
Durch mangelnde Perspektiven habe ich mich dann Ende 2005 entschlossen das Unternehmen zu verlassen. Zuerst wusste ich gar nicht was ich alternativ machen sollte. Der Arbeitsmarkt bot keine wirklichen Alternative, um defekte Drucker oder Kopierer reparieren oder warten zu können. Also entschloss ich mich nach langer Überlegung mich selbständig zu machen. Parallel zu meinen Überlegungen zur Selbstständigkeit war ein guter Freund und jetziger Geschäftspartner durch eine Betriebsschließung ebenfalls auf der Suche nach einer beruflichen Veränderung. Da er Stellvertreter der Betriebsleitung war, über fundierte Kenntnisse in der Arbeitsvorbereitung verfügte und sich intern um die Büromaschinen kümmerte, schrie das förmlich nach einer Zusammenarbeit. So haben wir Ende 2005 tectonika gegründet. Angefangen als Reparaturbetrieb haben wir Drucker, Kopierer, Faxe, Scanner und den dazugehörenden technische Support angeboten. Der Verkauf von originalen Verbrauchsartikeln der Druckerhersteller rundet das Angebot der Firma ab. Aufgrund der persönlichen Erfahrungen haben wir bis heute keine Alternativprodukte (Remanufacturing, Rebuild, Refill) angeboten bzw. verkauft.
Finanzkrise war Chance für einen Neuanfang
Doch im Zuge der Finanzkrise 2007 mussten auch wir, bedingt durch den Wegfall vieler Wartungskunden, starke Einbußen hinnehmen. Erst durch die Entwicklung vom Reparaturbetrieb zum Lösungsanbieter (MPS / Druckmanagement) bekamen wir die nötige Stabilität in das Unternehmen. Wir haben zuerst defekte Drucker und Kopierer, Leasingrückläufer oder Vorführgeräte aufgekauft, repariert und anschließend zur Miete aufgestellt. Die gedruckten Seiten werden pro Seite abgerechnet. Seitdem befindet sich tectonika auf stetigem Wachstumskurs. Durch verschiedene Partnerschaften mit führenden Herstellern bieten wir heute fast ausschließlich neue Drucker, Kopierer, Multifunktionsdrucker oder Scanner als Lösungsmodelle an.
Aktuell befindet sich die Branche im starken Wandel. Durch die digitale Veränderung der Unternehmen, wird das Thema Dokumentenmanagement (DMS) immer präsenter. Auch der 3D-Druck wird seinen unaufhaltbaren Siegeszug fortführen.
tectonika sagt DANKE!
Mit großer Spannung und voller Vorfreude (auf die zukünftigen Weiterentwicklung) möchten wir uns zusammen mit unseren Kunden den neuen Herausforderungen stellen. Wir sind gerüstet für die Zukunft. Bei der Gelegenheit möchten ich mich persönlich bei unseren Kunden, Lieferanten und bei unserem Team für die jahrelange Treue bedanken, denn ohne Euch gäbe uns nicht. Auch wenn die Selbstständigkeit mehr Arbeit und höhere Verantwortung bedeutet, so möchte ich die Zeit nicht missen und freue mich auf eine gemeinsame Zukunft. Danke für Alles!